Essen gut, Wetter gut, Programm gut – was muss man mehr sagen über den Aufenthalt der 5. Klassen in der Jugendherberge in Pottenstein vom 15. bis zum 18. Oktober 2019? Eine ganze Menge, denn die drei Tage waren gut gefüllt mit zahlreichen Aktivitäten, die die Jungen und Mädchen mit großem Interesse annahmen.
Kurz nach neun Uhr machten sich am Dienstag insgesamt 67 Schülerinnen und Schüler auf den Weg in die Fränkische Schweiz, wo sie zunächst die Höhlenbären, Stalaktiten und Stalagmiten wie „Barbarossas Bart“ oder die „Orgel“ in der Teufelshöhle bestaunten. Zum ersten Mal austoben konnten sie sich auf dem Fußballgolfparcours in Regenthal, wo Kraft genauso gefordert war wie Geschicklichkeit und Zielgenauigkeit. Nach zwei Stunden im Soccerpark führte der Weg weiter in die Jugendherberge, wo der nächste Wettbewerb wartete: Zimmer und – Betten beziehen. Mit etwas Hilfe und viel Zusammenarbeit wurden auch diese großen Herausforderungen gemeistert, als Belohnung winkte das Abendessen im Speisesaal der Jugendherberge. An diesem ersten Abend gab es offensichtlich schon viel zu erzählen, denn es war nicht nur das Klappern von Tellern und Löffeln zu hören …
Am Abend machten sich die Klassen 5a und 5b dann auf den Weg in die Stadt, geführt vom Pottensteiner Nachtwächter, der viele spannende Geschichte über seinen Ort und seinen Beruf zu erzählen hatte. Die Klasse 5c hatte derweil den großen Spieleabend auf dem Programm stehen, im Gruppenraum der Jugendherberge standen Gesellschafts- und Kartenspiele zur Verfügung; wer wollte, konnte auch schon für den Bunten Abend, der jedes Jahr den Abschluss des Schullandheimaufenthalts bildet, proben. Am zweiten Abend tauschten die Klassen dann diese Aktivitäten einfach aus, genauso wie die Veranstaltungen tagsüber am Mittwoch und Donnerstag: wenn die einen bei der Stadtrallye Pottenstein noch einmal bei Tageslicht erkundeten, waren die anderen in der Kletterhalle und bei den Kooperationsspielen in und um die Jugendherberge aktiv bzw. wanderten zum Museum Fränkische Schweiz in Tüchersfeld.
Bei der Stadtrallye warteten knifflige Fragen auf die Fünftklässler, gute Ortskenntnis und genaues Hinsehen waren gefragt. Im Kletter- und Seilgarten merkten die Schüler, wie wichtig es ist, sich aufeinander zu verlassen, um vorwärts zu kommen und Hindernisse zu überwinden; bei den Kooperationsspielen waren Zusammenarbeit, Zuhören und aktive Mitarbeit jedes Einzelnen im Team von Bedeutung, sonst hätten die gestellten Aufgaben nicht gelöst werden können. Das dauerte manchmal seine Zeit und kostete Nerven, aber am Ende stand in den allermeisten Fällen eine gute Lösung. Im Museum erfuhren die Schülerinnen und Schüler anschaulich, wie es in der Fränkischen Schweiz während der Steinzeit und im Mittelalter aussah und zuging.
Trotz des straffen Zeitplans blieb immer noch genügend Zeit zum Fußball- oder Tischtennisspielen oder für andere gemeinsame Aktivitäten, da war es auch gar nicht so schlimm, dass das Handy jeden Tag nur eine halbe Stunde lang ausgegeben wurde.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Bunten Abends, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihre ganz unterschiedlichen Talente präsentieren können. In diesem Jahr traten Zauberer, Tänzer, Sängerinnen und ein Sketchduo auf – eine richtig interessante und abwechslungsreiche Mischung, jeder Auftritt wurde zurecht mit großem Applaus belohnt, denn es ist ja nicht selbstverständlich, dass man sich einfach so vor großem Publikum, nämlich allen drei Klassen zusammen, zeigt. Aber das war es an diesem Abend noch lange nicht, denn die richtig große Party folgte erst danach: gemeinsam mit den Schülern des Gymnasiums Eckental, die ebenfalls zu Gast in Pottenstein waren, feierten die Selber Schüler und verwandelten die Halle der Jugendherberge in eine Disco. Es dauerte an diesem Abend ein bisschen länger als sonst, bis es in den Zimmern ruhiger wurde …
Und damit war der Aufenthalt im Schullandheim auch schon wieder fast vorbei. Wie jeden Tag hieß es auch am Freitag spätestens um 7 Uhr „Aufstehen“, denn bereits eine halbe Stunde später gab es Frühstück und dann mussten schließlich Koffer gepackt und die Zimmer aufgeräumt werden. Bevor sich die Busse aber wieder in Richtung Selb in Bewegung setzten, wartete noch ein letzter spannender Moment auf alle Schülerinnen und Schüler: denn wer Fragen beantwortet und Geheimnisse und auch noch jeden Tag sein Zimmer in Ordnung hält, hat sich natürlich eine Belohnung verdient. Alle Klassen trafen sich zur großen Preisverleihung, bei der die Sieger in den verschiedenen Wettbewerben genauso bedacht wurden wie diejenigen, die es ein bisschen schwerer hatten. Wer hätte gedacht, dass Gemüse zur Trophäe taugt!
Bleibt nur noch zu sagen: Dankeschön an alle für vier wunderschöne Tage in Pottenstein, jeder der dabei war, kommt ganz sicher gerne wieder!
OStR Jens König