Weihnachtsmarkt, Weihnachtsstress, Weihnachtsgeschenke, Weihnachtsfrust – wer kann in dieser Zeit nicht einen Moment der Ruhe und des Innehaltens gebrauchen?
Eine solche Gelegenheit bot das Weihnachtskonzert des WGG in der Selber Stadtkirche, das am 19.12. stattfand und die Gegensätze der Vorweihnachtszeit perfekt miteinander verband: draußen der Rummel auf dem Weihnachtsmarkt, drinnen andächtige Ruhe ab dem ersten Beitrag, denn der wies bereits den Weg in den Abend: mit dem traditionellen englischen Lied „God Rest You Merry Gentlemen“ gab das Holzbläser-Ensemble die Botschaft vor: Möge Gott euch Frieden und Ruhe schenken und euch Zeit zum Nachdenken und Atemholen geben.
Die verschiedenen Arten, die Ankunft von Jesus Christus zu feiern und sich darüber zu freuen, spiegelten die ganz unterschiedlichen Beiträge des Abends wider: die Kinder des Unterstufenchors erzählten von „Mary’s Boychild“ (Jester Hairston), das auf die Erde kommt und von der Vorfreude darauf mit dem Volkslied „Es wird scho glei dumpa“. Die Geschichte von Jesu Geburt präsentierte das Instrumentalensemble: Tom Hapke, Pierre Luc Groß, David Seuß und Katharina Thierfelder ließen die Besucher mit „Es ist ein Ros entsprungen“ an der Bewunderung des Geheimnisse um die Geburt Christi teilhaben, beim Lied „Carol of the Bells“ meinte man, die Glocken in der Kirche zu hören, die Jesus Christus‘ Ankunft verkünden. Und von diesen Glocken erzählte auch der Lehrerchor mit „Süßer die Glocken nie klingen“.
Weihnachten, die Zeit der Geschenke, die Zeit des Gebens – darum geht es in „Twelve Days of Christmas“, mit dem die Band „Underground“ beeindruckte. Beschwingt ging es mit dem Vokalensemble weiter, das die Songs „Christmas Tree Angel“ und „There’s Still My Joy“ mitgebracht hatte. Ganz modern wurde es, als Chiara Sbriglia und Claudia Saalfrank den Titel „Winter Things“ von Ariana Grande auf die Bühne in der Kirche brachten und ihre Qualitäten als Duo unterstrichen. Und wer dann auf den Geschmack gekommen war, der durfte sich über „Santa Baby“ und das Instrumentalensemble freuen, das mit dem Lied augenzwinkernd auf viele Geschenke hoffte. Ja, es gab es einen Vorgeschmack auf Weihnachten an diesem Abend, unterstrichen wurde er durch das Lied „It’s beginning to look a lot like Christmas“, das die Jazz-AG mit Unterstützung von Chiara Sbriglia präsentierte.
Feierlich war es wieder bei „Little Drummer Boy“, heiter bei „A Holly Jolly Christmas“, die der Oberstufenchor perfekt vortrug. Es gibt eben die beiden Seiten der Weihnachtszeit, die ruhige, besinnliche und die bewegte, beide fanden genug Raum an diesem Abend. Dafür bedankte sich Schulleiterin Tabea-Stephanie Amtmann in ihrem Schlusswort und sie dankte den Musiklehrern Florian Niedrig, Mathias Elser und Reinhold Mages, die das Konzert intensiv vorbereitet und so gelungen durchgeführt hatten. In einem Schlussgebet bat sie gemeinsam mit Matthias Grimm und Dekan Volker Pröbstl um friedliche Weihnachten für alle.
Einen kleinen Beitrag dazu leisten will die SMV des WGG, Schülersprecherin Johanna Veit überreichte deshalb Brique Zeiner vom Verein „Leben und Lernen in Kenia“ einen Scheck mit dem Erlös aus dem Weihnachtsbasar des Gymnasiums.
Mit dem gemeinsamen Lied „Vom Himmel hoch“ klang das Konzert dann aus, die Besucher zog es wieder zurück in den vorweihnachtlichen Trubel – mit dem Bewusstsein für den Stress, aber auch mit dem Bewusstsein, dass es noch andere Momente in dieser Zeit gibt.
OStR Jens König